Der Ursprung des Fahnenschwingens lässt sich bis in die früheste Geschichte der Menschheit zurückverfolgen.
Vor vier- oder fünftausend Jahren begannen die Chinesen damit, große farbige Seidentücher seitlich an Stangen zu befestigen und sie bei kriegerischen Unternehmungen oder religiösen Prozessionen mit sich zu führen.
Die Herkunft des Fahnenschwingens lässt sich bis ins 6. Jahrhundert n.Chr. zurückverfolgen. Römische Fahnen- und Bannerträger (”Banderei“) pflegten dem päpstlichen Umzug voranzugehen, indem sie ihre Fahnen und Banner zum Zeichen des Jubels und der Freude schwenkten.
Etwa im 15. Jahrhundert überall in Europa Fahnenschwingerschulen gegründet, die genaue Regeln und Vorschriften hinsichtlich des Fahnenspiels erarbeiteten.
Auch aus der Zeit der Bauernkriege (um 1500) ist das Fahnenschwingen nicht wegzudenken, wie verschiedene Kolorierungen alter Meister (Dürer, Riemenschneider), auf denen Fahnenschwinger abgebildet sind, beweisen.
Ende des 18. Jahrhunderts begann sich auch in Deutschland die Blütezeit des Fahnenschwingens ihrem Ende zuzuneigen.
Ende des 19. Jahrhunderts verliert das militärische Fahnenspiel jedoch immer mehr an Bedeutung, so dass es schließlich nur noch in einigen Städten Europas, vor allem in der Schweiz und Italien, gepflegt wurde.
Heute, Ende des 20. Jahrhunderts, erlebt das Fahnenschwingen wiederum eine neue Blüte in verschiedenen europäischen Ländern, indem man versucht, durch Verbindung von Antikem und Modernem, neue, ausdrucksvolle Fahnenspiele zu schaffen.
1960 wurde die Rheinische Fahnenschwenker-Vereinigung e.V. gegründet.
1995 gründete sich der Landesverband der Fahnenschwinger in Baden-Württemberg e.V.
1998 wurde der Deutsche Fahnenschwinger Verband e.V. gegründet.
www.hessische-fahnenschwinger.eu